Helfend innehalten - ein humaner Engel

Die Woche war ich in Hamburg. Genauer, in der Algemissenstrasse. Dort ist ein großer Parkplatz - schön anzusehen, da es auch hier stark winterte. Einfach ausgedrückt, der Parkplatz vor dem "Penny" war vereist und spiegelglatt.

So weit, so schlecht. Gerade in Hamburg, einer weltoffenen Großstadt, einer Stadt die von sich selbst am liebsten sagt, sie wäre die schönste, ist Hektik Programm. Jeder ist in Eile - gerade oder erst recht, wenn er eben noch einkaufen war.
Die Gedanken kreisen

um die eingekauften Dinge ("...reicht das für heute - oder gar für die Woche?"),
um die bezahlte Rechnung ("... hat die sich an der Kasse nicht doch vertan?"),
um das verbliebene Geld in der Brieftasche ("... muss ich noch mal zur Bank?")
um das geparkte Auto ("...wo stehe ich eigentlich?")
um das "Danach" ("... jetzt noch schnell 3 Strassen weiter, dann noch zur Tante")

und ... es sind so viele Dinge, um die unsere Gedanken kreisen. Nur um eines leider zu selten:
um unsere Mitmenschen, die ebenso in Gedanken und in Eile sind.
Und doch hilft manchmal schon ein Lächeln, ein "Moin Moin" um aus diesem Gedankenwirrwar zu erwachen.

Und wer genauer hinschaut, der erlebt so manche positive Überraschung:
Eine Seniorin hatte wegen dem Glatteis richtig Probleme den Gehweg zu erreichen. In einer Stadt, in der jeder sich selbst der nächste sein will, kam sie natürlich in Bedrängnis. Schliesslich wollten Fahrzeuge auf den Parkplatz - allein diese Autos verunsicherten die ältere Dame noch mehr, so dass die Schritte, wahrscheinlich unbewusst, noch kleiner wurden - und jeder Schritt noch kleiner wurde ... Plötzlich erschien Rettung. Eine Frau, vollgepackt mit Tüten des Discounters, nahm die Dame unter den Arm. Bis sie in Sicherheit war, den Gehweg erreichte, war die unbekannte Frau Helferin und Engel zu gleich.

Schön, dass es auch in diesen Tagen und Zeiten noch solche Menschen gibt. Vielleicht können wir morgen ihr helfen - denn Gutes zieht Gutes an. Wie im Kleinen so im Großen ...
Geben wir diese, unsere, Hoffnung nicht auf,

wünscht sich

Der Hagen